Das Bild zeigt eine ältere Frau, die beim Wandern in der Natur eine Pause einlegt, da ihr die Knie schmerzen.

Eine Arthrose kann an unterschiedlichen Stellen im Kniegelenk auftreten. Ist der Bereich hinter der Kniescheibe betroffen, spricht man von der Retropatellar- oder Kniescheibenarthrose. Diese Sonderform der Gonarthrose macht sich meist durch Schmerzen im vorderen Knie bemerkbar. Entscheidend ist, die Symptome ernst zu nehmen und die Beschwerden gemeinsam mit deinem Arzt aktiv anzugehen. In diesem Beitrag erklären wir dir, was es dabei zu beachten gilt.

Wie hängen Patella und Kniegelenksknorpel zusammen?

Illustration der Anatomie dies Knies bei Knieschmerzen. Schmerzen im Knie sollten ernstgenommen und mit einem Arzt abgeklärt werden.

Wie der Name vermuten lässt, ist die Kniescheibe ein scheibenförmiger, flacher Knochen, der vorne am Kniegelenk liegt. Die Kniescheibe, auch Patella genannt, dient als eines der Bindeglieder zwischen Ober- und Unterschenkel. Dafür befindet sich am unteren Ende des Oberschenkelknochens eine Vertiefung, die sogenannte Gleitrinne, an der die Kniescheibe bei Bewegung entlanggleitet.

 

Wie in jedem Gelenk gibt es auch im Knie Knorpelgewebe, das zwischen den Kontaktflächen der Knochen liegt. Diese Knorpelschicht übernimmt eine entscheidende Schutzfunktion: Sie sorgt dafür, dass die einzelnen Knochen im Gelenk nicht aufeinanderreiben. So befindet sich auch auf der Rückseite der Patella, wo die Kniescheibe auf den Oberschenkelknochen trifft, eine Knorpelschicht. Durch verschiedene Ursachen kann diese Knorpelschicht erweicht und schließlich nach und nach abgetragen werden. Dann lautet die Diagnose: Kniescheibenarthrose, oder lateinisch Retropatellararthrose.

Wie entsteht eine Kniescheibenarthrose?

Eine Arthrose ist vereinfacht gesagt ein Verschleiß im Gelenk durch Knorpelschwund. Die Retropatellararthrose ist dabei eine seltene Sonderform der Gonarthrose (Kniearthrose) und betrifft die Knorpelschicht hinter beziehungsweise unter der Kniescheibe. Eine Arthrose an der Kniescheibe kann alleine auftreten, aber auch andere Bereiche des Kniegelenks können zusätzlich eine Arthrose aufweisen. Doch auch wenn „nur“ die Kniescheibe und der dazugehörige Knorpel betroffen sind – der Knorpelverschleiß kann die Funktion des gesamten Kniegelenks beeinträchtigen.

 

Die Ursachen für eine Retropatellararthrose sind vielfältig: So können etwa Fehlbildungen an der Kniescheibe und am Knochen des Oberschenkels dafür sorgen, dass die Knorpelschicht verstärkt abgebaut wird. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Kniescheibe und Gleitrinne des Oberschenkels nicht einwandfrei zusammenpassen. Fehlstellungen wie O-Beine bergen ebenfalls ein Arthroserisiko, ebenso Verletzungen wie ein Bruch der Kniescheibe.

 Auf dem Bild sieht man ein älteres Paar, das in einer malerischen Berglandschaft wandert. Die Frau trägt eine GenuTrain OA Orthese, die speziell für Menschen mit Arthrose entwickelt wurde, um ihr Kniegelenk zu unterstützen.

Neben anatomischen Ursachen führen vor allem auch Überlastungen und Fehlbelastungen zum Verschleiß des Knorpelgewebes. Langjähriges Arbeiten in der Hocke oder auf den Knien und das Tragen schwerer Lasten üben zum Beispiel einen hohen Druck auf die Kniegelenke aus. Aber auch Sportler sind betroffen, insbesondere Läufer.

Schließlich können auch Entzündungen eine Rolle spielen. Eine Muskelschwäche im Oberschenkel und in der Hüfte kann ebenfalls eine Arthrose begünstigen. Und nicht zuletzt ist Gelenkverschleiß eine Erkrankung, die mit zunehmendem Alter immer wahrscheinlicher wird.

Retropatellararthrose: Symptome und Diagnose

Die Symptome einer Retropatellararthrose können vielseitig sein und sind nicht immer eindeutig, darum kann eine fundierte Diagnose nur dein Arzt stellen. Hellhörig werden solltest du in jedem Fall bei Schmerzen im vorderen Knie hinter der Kniescheibe – insbesondere dann, wenn die Schmerzen beim Abwärtslaufen von Treppen, beim Aufstehen sowie morgens oder nach Ruhephasen auftreten. Ein Knirschen im Knie bei Bewegung sowie Bewegungseinschränkungen können ebenfalls auf eine Kniescheibenarthrose hindeuten. Wenn eine Entzündung vorliegt, kann es außerdem zu Schwellungen und Wärme im Gelenk kommen.

Das Bild zeigt eine ältere Frau, die beim Wandern in der Natur eine Pause einlegt, da ihr die Knie schmerzen.

Bei Beschwerden im Kniegelenk ist es stets ratsam, rechtzeitig zum Arzt zu gehen. Dein Arzt wird dich nach Vorerkrankungen und möglichen Verletzungen fragen, ebenso nach deiner Lebensweise und besonderen Belastungen im Alltag und beim Sport. Bei der körperlichen Untersuchung wird meist auch ein Röntgenbild erstellt. In einigen Fällen kann auch eine Kernspintomografie (MRT) veranlasst werden, um die Diagnose zu sichern.

Behandlung der Retropatellararthrose

Grundsätzlich muss leider gesagt werden: Arthrosebedingte Schäden am Knorpel können grundsätzlich nicht rückgängig gemacht werden. Eine Arthrose-Erkrankung ist somit leider nicht heilbar. Doch das bedeutet nicht, dass man nichts tun kann, um das eigene Wohlbefinden zu stärken. Im Gegenteil: Mit einer entsprechenden von deinem Arzt erarbeiteten Therapie kann eine Menge erreicht werden. Das Ziel der Behandlung ist dann, das Fortschreiten des Knorpelabbaus zu verlangsamen, die Beweglichkeit zu erhalten und Schmerzen zu lindern.

 

Nicht nur bei einer diagnostizierten Arthrose ist es stets empfehlenswert, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Sollte eine Entzündung im Knie vorliegen, kann auch ein zeitlich begrenzter Einsatz von schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten (in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt) sinnvoll sein.

Die Tücke bei einer Arthrose ist, dass – je nach Stadium – Belastungen schmerzhaft sind. Dies kann Betroffene dazu verleiten, sich zu schonen und körperliche Betätigung größtmöglich zu meiden. So verständlich das auch ist: Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist Bewegung! Denn Physiotherapie und spezielle Knieübungen versorgen den verbleibenden Knorpel mit Nährstoffen und halten das Gelenk beweglich.

Mit Unterstützung in Bewegung bleiben

Bewegung ist somit essenziell bei der Behandlung einer Retropatellararthrose. Dein Arzt und dein Physiotherapeut werden dir eine Bewegungstherapie zusammenstellen, die auf deine individuellen Beschwerden und körperlichen Voraussetzungen abgestimmt ist. Neben gezielten Übungen zur Dehnung und Stärkung des Oberschenkelmuskels ist auch die Bewegung im Alltag entscheidend. Außer der Physiotherapie kann daher auch eine Belastungsanpassung, etwa im Job, angezeigt sein.

 

Schmerzen im Knie sorgen bei den meisten allerdings für ein Gefühl der Unsicherheit. Eine Bandage wie die GenuTrain P3 kann dir hier wertvolle Unterstützung geben: Sie stabilisiert dein Kniegelenk mit dem Ziel, den vorderen Knieschmerz zu lindern.

 

Um dies zu leisten, übernehmen die einzelnen Bestandteile der Bandage vielfältige Funktionen: Pelotten etwa stimulieren die gelenkstabilisierende Muskulatur und massieren gleichzeitig typische Schmerzpunkte. Das Train-Gestrick sorgt für eine medizinische Kompression und übt bei Bewegung eine Wechseldruckmassage aus, wodurch der Abbau von Schwellungen gefördert wird. Mit dem individuell einstellbaren Korrekturzügel in der Pelotte wird die Kniescheibe zentriert.

 

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