Chronische Schmerzzustände im unteren Rücken, auch als Lumbalgien bezeichnet, zählen zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Schätzungen zufolge leidet mehr als die Hälfte der Deutschen mindestens einmal im Jahr unter Rückenschmerzen. Betroffen sind Menschen jeden Alters. Die Ursachen für chronische Schmerzen im unteren Rücken sind vielfältig. Oftmals beginnen die Rückenschmerzen mit einem akuten Ereignis wie einer Überanstrengung, einer falschen Bewegung oder einem akuten Lumbago, dem Hexenschuss. Werden akute Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule gezielt behandelt, sind die Betroffenen in der Regel schnell wieder schmerzfrei.
Lumbalgie: Inhaltsverzeichnis
Stress, Bewegungsmangel, Fehlhaltungen, Überbelastung durch schwere körperliche Tätigkeit, nicht ausgeheilte Verletzungen der Muskulatur oder ein Bandscheibenvorfall können unter anderem chronische Schmerzen in der Lendenwirbelsäulenregion hervorrufen. Häufig entwickeln sich chronische Rückenschmerzen nach einem Hexenschuss. Bei einem Hexenschuss schießt plötzlich ein heftiger und stechender Schmerz in die Lendenwirbelsäule, der bis in die Beine ausstrahlen kann. Begleitend können Lähmungen und Taubheitsgefühle in den Beinen sowie eine Bewegungssperre auftreten. Die Betroffenen sind nicht in der Lage, sich aus der Position, in der sie sich gerade befinden, aufzurichten. Die gesamte Muskulatur der Lendenwirbelsäule ist krampfhaft verspannt. Der auftretende Schmerz verstärkt wiederum die Verspannung und es entwickelt sich ein chronischer Schmerzzustand im unteren Rücken.
Chronische Schmerzzustände im Bereich der Lendenwirbelsäule
Der Mediziner spricht von chronischen Schmerzen, wenn die Schmerzen über einen Zeitraum von mehr als 12 Wochen anhalten oder an mehr als der Hälfte der Tage eines Jahres auftreten.
Chronische Schmerzzustände können sich zu einem eigenständigen Krankheitsbild entwickeln. In diesem Zusammenhang wird häufig der Begriff Schmerzgedächtnis verwendet. Der Schmerz verselbstständigt sich und bleibt unabhängig von den Ursachen bestehen. So wird der Rückenschmerz zum täglichen Begleiter, was die Psyche der Betroffenen stark belasten und die Lebensqualität erheblich einschränken kann. Umso wichtiger ist es, bereits bei akuten oder einmalig auftretenden Rückenschmerzen den Arzt aufzusuchen und eine Therapie zu beginnen.
Treten Rückenschmerzen häufiger auf oder sind sie stark ausgeprägt, ist eine ärztliche Untersuchung wichtig, um die Ursachen herauszufinden und so die Schmerzen entsprechend lindern zu können. Begleitende Beschwerden wie Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen in den Beinen sowie Blasen- und Darmentleerungsstörungen machen einen schnellen Arztbesuch erforderlich.
Diagnose chronischer Rückenschmerzen
Um die Ursachen chronischer Schmerzzustände in der Lendenwirbelsäule (Lumbalgie) herauszufinden, können verschiedene Diagnosemethoden eingesetzt werden. Zu Beginn der Diagnosestellung erfolgt immer ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt, in welchem die Beschwerden besprochen werden, sowie eine körperliche Untersuchung. Abhängig von der Art und der Dauer der Rückenschmerzen kommen dann unter anderem bildgebende Verfahren, wie z. B. Ultraschall, Röntgen, CT, MRT oder Laboruntersuchungen zum Einsatz.
So kannst du Rückenschmerzen vorbeugen
Zu den wichtigsten Maßnahmen bei chronischen Rückenschmerzen zählen Schmerzmittel, Bewegung und Physiotherapie. Die Betroffenen können aber auch selbst viel tun, um langfristig schmerzfrei zu bleiben.
Körperliche Aktivitäten sollten regelmäßig in den Tagesablauf eingebettet werden, um die Muskulatur aufzubauen und zu stärken. Dies ist besonders deshalb wichtig, weil sitzende Tätigkeiten, schwere körperliche Arbeit und monotone Bewegungen maßgeblich zur Entstehung von chronischen Rückenschmerzen der Lendenwirbelsäule beitragen.
Neben regelmäßigem Sport empfiehlt es sich, auch kleine Bewegungseinheiten in den Alltag einzubauen - etwa mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder die Treppe anstelle des Lifts zu nehmen. Eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten zur Gewichtsreduktion ist unter Umständen bei bestehendem Übergewicht sinnvoll, um einen weiteren Risikofaktor für Rückenschmerzen auszuschalten. Stressabbau, richtige Sitzhaltung am Arbeitsplatz und das Wissen um rückenfreundliches Heben und Tragen sind weitere Faktoren, mit denen sich Rückenschmerzen wirksam vorbeugen lassen.
Schmerzlinderung und Vorbeugung mit Rückenorthesen
Medizinische Rückenorthesen können die Therapie von chronischen Rückenschmerzen der Lendenwirbelsäule sinnvoll unterstützen und erneuten Schmerzzuständen vorbeugen.
Rückenorthesen wie die Bauerfeind LordoLoc und die LumboLoc entlasten und stabilisieren die Lendenwirbelsäule.
Die Stabilorthese LordoLoc stabilisiert die Lendenwirbelsäule über eine besonders dünne und angenehm zu tragende Konstruktion. Die Orthese besteht aus zwei Gurten und schmiegt sich eng an den unteren Rücken an. Im Bereich der Lendenwirbelsäule sind Korsettstäbe eingearbeitet. Die leichten Edelstahlstäbe unterstützen die Rückenmuskulatur, wenn diese nicht ausreichend aktiviert werden kann. Die Rückenorthese bietet einen hohen Tragekomfort und ist leicht anzulegen.
Die Stabilorthese LumboLoc richtet die Lendenwirbelsäule auf und entlastet die Bandscheiben. Dazu sind im Rückenteil der Orthese Aluminiumstäbe eingearbeitet, die individuell angepasst werden können. Im vorderen Teil der Orthese ermöglicht ein Klettverschluss einen individuell einstellbaren Druck auf die Lendenwirbelsäule. LumboLoc ist einfach anzulegen, angenehm zu tragen und sitzt durch die individuellen Anpassungsmöglichkeiten immer bequem.
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