Ein postthrombotisches Syndrom kann die Folge einer Venenthrombose – meist einer tiefen Beinvenenthrombose (TVT) – sein. Fast jeder Zweite, der an einer TVT leidet, entwickelt in der Folge ein mehr oder weniger ausgeprägtes postthrombotisches Syndrom. Bei richtiger Behandlung können die Beschwerden in den meisten Fällen deutlich gelindert und weitere Folgeschäden verhindert werden.
Was ist ein postthrombotisches Syndrom?
Als Thrombose bezeichnet man ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß, das den Blutstrom behindert oder sogar ganz unterbindet. Prinzipiell kann sich eine Thrombose sowohl in Arterien, als auch in Venen bilden. Am häufigsten treten Thrombosen jedoch an den Beinen auf – als oberflächliche Venenthrombose (OVT) oder als tiefe Venenthrombose (TVT). Dabei ist das postthrombotische Syndrom fast immer die Folge einer tiefen Beinvenenthrombose. Hier kommt es im Verlauf der Erkrankung zur Narbenbildung und zur entzündlichen Veränderung der betroffenen Vene, wodurch die Funktion der Venenklappen, die den Blutstrom regulieren, beeinträchtigt wird. In der Folge entwickelt sich ein chronischer Blutstau im betroffenen Bein, der dann weitere Komplikationen nach sich ziehen kann.
Postthrombotisches Syndrom: Symptome und Ursachen
In den Venen wird das Blut aus dem Körper zum Herzen transportiert. Damit es durch die Schwerkraft nicht zurück in die Arme oder Beine fließt, sind die Venenabschnitte durch Klappen getrennt. Diese funktionieren wie Ventile und verhindern so einen Rückstrom des Blutes. Können diese Klappen bei einem Venenleiden ihre Ventilfunktion nicht mehr ausüben, da sie beispielsweise durch entzündliche Prozesse während und nach einer Thrombose vernarbt sind, dann staut sich das Blut in den Extremitäten. Es entsteht ein hoher Druck in den Venen. Dadurch kann wiederum Flüssigkeit aus den Venen in das umgebende Gewebe austreten, es kommt zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) und Schwellungen. Die typischen Symptome eines postthrombotischen Syndroms sind:
- Schweregefühl und Spannungsschmerzen in der betroffenen Extremität
- Wasseransammlungen (Ödeme) – zum Beispiel geschwollene Füße, Knöchel oder Unterschenkel
- Versorgungsstörungen der Haut mit bräunlichen Verfärbungen und glasig wirkender, dünner und empfindlicher Hautoberfläche
- Verhärtungen (Sklerosierungen) der Haut und der Unterhaut
- Juckreiz
- Waden- und Fußkrämpfe, vor allem nachts
- Krampfadern
- Wundheilungsstörungen nach kleineren Verletzungen
- Bewegungseinschränkungen
- Geschwürbildung
Wie wird ein postthrombotisches Syndrom behandelt?
Das postthrombotische Syndrom wird in der Regel durch eine Kombination aus konsequenter Kompressionstherapie und Bewegungstherapie behandelt. Dazu werden medizinische Kompressionsstrümpfe oder -verbände zusammen mit krankengymnastischen Übungen verordnet, die sich durch die Förderung von Kraft, Beweglichkeit und Durchblutung positiv auf die Beschwerden auswirken sollen. Eine vollständige Heilung des postthrombotischen Syndroms ist derzeit jedoch noch nicht möglich. Deshalb zielen die Behandlungsmaßnahmen vor allem auf die Linderung der Beschwerden und auf die Verbesserung der Durchblutung ab. Zusätzliche Maßnahmen wie manuelle Lymphdrainage tragen ebenfalls dazu bei, Spannungsgefühle, Schmerzen und Stauungssymptome zu lindern. Mithilfe der sogenannten Stentangioplastie, einer Gefäßoperation, kann das postthrombotische Syndrom auch operativ behandelt werden. Dabei wird ein Röhrchen aus Kunststoff oder Metall in die verengte Vene implantiert, um die Engstelle durchgängig zu machen. Diese sogenannte endovaskuläre Therapie wird – ebenso wie andere Operationstechniken, wie zum Beispiel Venentransplantationen oder operative Wiederherstellung von Venenklappen, derzeit allerdings noch weitaus seltener eingesetzt als die konservative, nicht-operative Behandlung. Bevor eine Operation in Betracht gezogen wird, sollten alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft sein.
Welche Risiken birgt ein postthrombotisches Syndrom?
Im Rahmen eines postthrombotischen Syndroms verändert sich die Haut der Betroffenen und ihre Durchblutung ist gestört. Dadurch kann es langfristig zur Bildung offener Geschwüre (Ulcus cruris: „offenes Bein“) kommen. Dann reichen schon kleine Verletzungen der Haut aus, um eine Geschwürbildung in Gang zu setzen. Meist findet dies im Bereich der Knöchel statt. Die schlecht heilenden Geschwüre sind wiederum Eintrittspforten für Erreger, sodass es zu Entzündungen und weiteren Gewebeschädigungen kommen kann. Bei einem schweren Verlauf solcher bakteriellen Entzündungen kann eine Amputation notwendig werden. Das postthrombotische Syndrom erfordert daher regelmäßige ärztliche Kontrollen, um Entzündungen oder Stoffwechselentgleisungen des betroffenen Beins bereits frühzeitig zu erkennen und diese mit geeigneten Maßnahmen zu behandeln.
Wie helfen Kompressionsstrümpfe beim postthrombotischen Syndrom?
Eine konsequente Kompressionstherapie ist nach wie vor die wichtigste Maßnahme bei der Behandlung des postthrombotischen Syndroms. Speziell für fortgeschrittene Venenleiden entwickelte Kompressionsstrümpfe wie der VenoTrain impuls entlasten die Venen und wirken der Bildung von sogenannten Stauungsödemen (Lymphödemen) entgegen. So werden Spannungsgefühle und -schmerzen effektiv reduziert und die Ernährung der Haut deutlich verbessert, was zudem auch das Risiko einer Geschwürbildung verringert. Gleichzeitig schränkt das elastische Gestrick die Bewegungsfreiheit nicht ein, sodass die Kompressionsstrümpfe auch während des Bewegungstrainings und im Alltag bequem getragen werden können. Der flächig auf die Beinvenen einwirkende, tiefenwirksame Druck von außen verbessert den Rückfluss des Blutes zum Herzen und unterstützt bei Bewegungen die Ventilfunktion der Venenklappen. Das atmungsaktive, feuchtigkeits- und wärmeregulierende Gewebe der VenoTrain impuls-Kompressionsstrümpfe bietet darüber hinaus einen hohen Tragekomfort und passt sich der Körperform perfekt an. Dabei ermöglicht das weiche, elastische und pflegeleichte Mikrofasergestrick der VenoTrain impuls-Kompressionsstrümpfe ein einfaches An- und Ausziehen ohne Anstrengung.