Eine Frau steht vor einem Spiegel und betrachtet sich. Sie trägt eine Spinova Osteo von Bauerfeind, eine aktiv aufrichtende Rückenorthese zur Stabilisierung der Wirbelsäule bei Osteoporose.

Im Anfangsstadium einer Osteoporose (Knochenschwund) bemerken die meisten Betroffenen die Erkrankung zunächst nicht, da diese erste Phase weitestgehend symptomfrei verläuft. Oftmals wird der langsam fortschreitende Knochenabbau erst entdeckt, wenn Rücken- oder Gelenkschmerzen einsetzen oder wenn es schon bei geringen Anlässen zu einem Knochenbruch kommt. Der Knochenabbau betrifft häufig Menschen ab dem 50. Lebensjahr, wobei Frauen öfter an Osteoporose erkranken als Männer. Vor allem der Hormonstoffwechsel spielt hier eine Rolle, doch auch Ernährung und Bewegungsverhalten beeinflussen das Erkrankungsrisiko und den Verlauf der Krankheit. Wird die Osteoporose frühzeitig erkannt, kann sie gut therapiert werden. Zudem kann bei Osteoporose neben der richtigen Medikation, einer entsprechenden Ernährungsumstellung und therapeutischen Bewegungsprogrammen auch eine Orthese oder ein Korsett eingesetzt werden, um die Wirbelsäule zu stabilisieren und zu entlasten.

Osteoporose – Folgen für die Wirbelsäule

Durch den Abbau von Kalzium werden Knochen brüchig. So kann es schon durch geringe Anlässe zu Knochenbrüchen kommen, wovon besonders die Wirbelsäule und die tragenden Gelenke betroffen sind. Dabei ist die Wirbelsäule, die als zentrale knöcherne Achse des Körpers die gesamte Last von Kopf und Oberkörper trägt, besonders gefährdet: Entmineralisierte Wirbelkörper können bei Belastungen einbrechen (Spontanfrakturen) oder auch bei alltäglicher Beanspruchung nach und nach zusammensacken (Sinterungsfrakturen). Geschieht das an der Vorderseite der Brustwirbel, entstehen sogenannte Keilwirbel, die die Vorwärtskrümmung (Kyphose) der Brustwirbelsäule verstärken. Schreitet diese Kyphosierung unbehandelt fort, hat das nicht nur optische Folgen. Auch lebenswichtige Funktionen wie Atmung und Herztätigkeit können langfristig beeinträchtigt werden. Daher ist es entscheidend, den Oberkörper frühzeitig in einer aufrechten Haltung zu stabilisieren. Dafür können stabilisierende Orthesen sehr hilfreich sein. Die Kombination aus Zuggurtsystem und anatomisch geformter Rückenschiene erleichtert es dem Träger, eine aufrechte Haltung beizubehalten und entlastet so die Wirbel.

Die Osteoporose-Orthese in der konservativ-funktionellen Therapie

Eine Frau mit blonden Haaren fährt mit einem Fahrrad durch die Natur.  Sie trägt eine Spinova Osteo von Bauerfeind, eine aktiv aufrichtende Rückenorthese zur Stabilisierung der Wirbelsäule bei Osteoporose.

Wenn die Osteoporose diagnostiziert wurde, sollte umgehend eine Therapie eingeleitet werden, um das Fortschreiten der Erkrankung und somit dem Auftreten von weiteren Frakturen entgegenzuwirken. Hier kann ebenfalls als wertvoller Baustein der Therapie der Osteoporose eine Orthese (ähnlich einem Korsett) eingesetzt werden. In der konservativ-funktionellen Behandlung, das heißt, wenn eine Operation und Ruhigstellung nicht notwendig sind, unterstützt eine Osteoporose-Orthese die Maßnahmen der Bewegungstherapie und der Haltungsschulung, indem sie das Trainieren einer aufrechteren Haltung fördert und Schmerzen bei Bewegungen reduziert. Dadurch, dass die Osteoporose-Orthese Halt und Führung vermittelt, fällt es den Betroffenen leichter, ihr schmerzfreies beziehungsweise schmerzarmes Bewegungspotenzial auszuschöpfen. Das dadurch entstehende Sicherheitsgefühl erhöht wiederum die Wirksamkeit und Akzeptanz von physiotherapeutischen Bewegungsbehandlungen und von häuslichen Eigenübungsprogrammen, sodass Betroffene leichter die wichtigen Therapieziele erreichen können. Besonders wichtig: Die Orthese hilft, übermäßige Belastungen der Wirbelvorderkanten durch eine aktive Aufrichtung zu reduzieren und so auch der Keilwirbelbildung und der Kyphosierung vorzubeugen.

Der Einsatz von Orthesen in der OP-Nachsorge

Bei Einbrüchen und Sinterungsfrakturen der Wirbelkörper ermöglichen neuere Operationsverfahren (Kyphoplastie, Vesselplastie, Elastoplastie), eingebrochene Wirbel wiederaufzurichten und sie so ihrer anatomisch korrekten Form wieder anzunähern. Ebenso kann eine krankheitsbedingte übermäßige Vorwärtskrümmung der Brustwirbelsäule (Hyperkyphose) oder eine Rückwärtskrümmung der Lendenwirbelsäule (Hyperlordose) ausgeglichen werden, wodurch sich Beschwerden und Schmerzen oft rasch und effektiv reduzieren lassen. Der dazu verwendete Knochenzement, eine schnell härtende Kunststoffmasse, die in den eingebrochenen Wirbel gespritzt wird, ist bereits kurz nach der Operation voll belastbar. Probleme können allerdings dann entstehen, wenn benachbarte, ebenfalls von der Osteoporose betroffene Wirbelsäulensegmente durch das starre Zementmaterial vermehrt zu Angriffspunkten von Druck-, Scher- und Zugkräften werden und in der Folge selbst einbrechen. Das Risiko solcher Anschlussfrakturen kann ebenfalls durch den Einsatz von Orthesen reduziert werden. Die funktionelle Einheit von Rückenschiene, Beckenbandage und Zuggurtsystem entlastet die Brustwirbelsäule mehr als ein normales Korsett und sorgt für eine gleichmäßige Kraftverteilung im betroffenen Bereich. Dadurch kann die Wirbelsäule so lange effektiv entlastet und stabilisiert werden, bis sich die Knochendichte mithilfe einer Kombinationstherapie verbessert hat und so die Orthese nach und nach abtrainiert werden kann.

Eine Osteoporose-Orthese bietet Stabilisierung und Entlastung der Wirbelsäule

Eine Frau steht in einer Küche und schneidet frisches Gemüse. Sie trägt eine Spinova Osteo von Bauerfeind, eine aktiv aufrichtende Rückenorthese zur Stabilisierung der Wirbelsäule bei Osteoporose.

Die Spinova Osteo ist eine besonders für Osteoporose-Patienten geeignete Orthese: Sie richtet den Oberkörper auf, erhöht das Stabilitätsgefühl und erinnert ihren Träger daran, eine aufrechte Haltung beizubehalten. So trägt die Spinova Osteo zur Kräftigung der Rückenmuskulatur und zu einer bewussten Haltungskorrektur bei.

Der ergonomisch geformte Aluminium-Reklinator im Rücken bietet einen langen Hebel und stabilisiert die Brust- und Lendenwirbelsäule. Zusammen mit der Beckenbandage aus luftigem, atmungsaktivem Netzmaterial bildet der Reklinator eine funktionelle Einheit und stützt ebenfalls den Übergang zwischen Wirbelsäule und Becken. So schützt die Orthese vor schädigenden Fehlbewegungen. Durch die sanfte, aber wirkungsvolle Korrektur der Wirbelsäule werden darüber hinaus Schmerzen verringert, die durch eine übermäßige Kyphosierung entstehen.

Auch nach einer Operation der Wirbelsäule entlastet die Osteoporose-Orthese die Wirbel effektiv und fördert so die körpereigenen Heilungsprozesse.

Die Spinova Osteo ist leicht und angenehm zu tragen, passt sich der individuellen Körperform an und ist durch ihre Konstruktion unter der Kleidung kaum zu sehen. Als aktivierender Alltagsbegleiter wird die Spinova Osteoporose-Orthese so zu einem wichtigen Baustein der Therapie und der Bewegungs- und Ernährungsprogramme. Sie unterstützt wirkungsvoll die Medikation und beugt Folgeschäden der Erkrankung vor.