Auf dem Bild sieht man ein älteres Paar, das in einer malerischen Berglandschaft wandert. Die Frau trägt eine GenuTrain OA Orthese, die speziell für Menschen mit Arthrose entwickelt wurde, um ihr Kniegelenk zu unterstützen.

Warum entstehen Knieschmerzen bei vielen Menschen vor allem nach einem längeren Zeitraum mit mangelnder Bewegung wie zum Beispiel nach einem Arbeitstag im Büro? Die Gelenkkrankheit Kniearthrose kann hier die Ursache für die Beschwerden sein. Oft tritt die degenerative Erkrankung mit zunehmendem Lebensalter auf, denn im Laufe der Jahre kommt es durch Überbelastung zu Verschleißerscheinungen an den Knorpeln im Kniegelenk. Die ersten Bewegungen nach längerem Liegen oder Sitzen sind schmerzhaft, lassen aber schon nach kurzer Zeit wieder nach. Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf werden die Knieschmerzen stärker und schränken die Beweglichkeit der Betroffenen im Alltag deutlich ein. Arthrose ist zwar nicht heilbar, es gibt aber verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Schmerzen zu lindern und das Voranschreiten der Krankheit zu entschleunigen. So kann beispielsweise das Tragen einer Kniebandage das Knie entlasten und stabilisieren.

Ursachen der Kniearthrose

Das Bild zeigt ein älteres Paar, das händehaltend mit zwei Enkelkindern an einem Strand entlang rennt. Zur Unterstützung seines Knies trägt der Mann eine GenuTrain A3 Bandage, die speziell für Arthrose-Beschwerden entwickelt wurde.

Ein gesunder Gelenkknorpel hat im Knie eine Puffer- und Schutzfunktion, die Bewegungen und Erschütterungen abdämpft. Dieser Knorpel sorgt dafür, dass Ober- und Unterschenkelknochen nicht direkt aufeinander reiben. Ein Verschleiß des Knorpels gemäß natürlicher Alterungsprozesse ist im Laufe eines Lebens normal. Unter bestimmten Umständen kann es jedoch zu übermäßig starken Verschleißerscheinungen kommen. Überbelastung – zum Beispiel durch schwere körperliche Arbeit, Leistungssport oder Übergewicht – ist eine mögliche Ursache. Auch Fehlbelastungen durch falsche Bewegungsabläufe im Sport oder durch Gelenkfehlstellung (wie X-Beine oder O-Beine) können für den Knorpelverschleiß verantwortlich sein.

Eine Kniearthrose kann sich aber auch durch Gelenkverletzungen und Knochenbrüche entwickeln. Bei einer bestehenden Gichterkrankung lagern sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ab. Ist das Kniegelenk von den Ablagerungsprozessen betroffen, wird das Knorpelgewebe geschädigt – und es kann ebenfalls zu einer Kniearthrose kommen.

Arthrose - die "schleichende" Krankheit
Eine Kniearthrose bzw. Gonarthrose bleibt oft über einen langen Zeitraum hinweg unentdeckt, da die Krankheit im frühen Stadium nicht zwangsläufig mit Schmerzen verbunden sein muss. So fällt vielen Betroffenen nicht einmal auf, dass sie bereits von der degenerativen Erkrankung betroffen sind.

Erste Anzeichen und die Stadien einer Arthrose

Illustration der Anatomie des Knies bei einer vorliegenden Kniearthrose, inkl. der vier Stadien.

Eine Arthrose kann über einen längeren Zeitraum hinweg völlig schmerzfrei und somit oft unbemerkt bleiben. Meist treten als erstes Symptom einer Kniearthrose Schmerzen im Knie – zunächst nach längeren Ruhepausen – auf. Die ersten Bewegungen nach längerem Sitzen oder Liegen fühlen sich steif an. Erst nach einigen Schritten oder nach wenigen Minuten klingen die Schmerzen langsam ab und das Knie ist wieder voll beweglich. In einigen Fällen sind bei Bewegungen knirschende oder knackende Geräusche im Kniegelenk hörbar.

Im weiteren Verlauf der Erkrankung werden die Schmerzen stetig stärker und treten immer häufiger auf. Besonders bei einer Belastung durch Sport oder beim Treppensteigen spüren Betroffene die Knieschmerzen intensiver. In einem späteren Stadium der Erkrankung schmerzen die Knie dann bereits bei leichten Bewegungen im Alltag oder auch während der Ruhepausen.

Der zunehmende Knorpelverschleiß schränkt die Beweglichkeit des Kniegelenks immer weiter ein, sodass es schließlich steif wird. Zunächst kann das Knie weniger gebeugt und später nicht einmal mehr komplett ausgestreckt werden.

Sind die Knorpelschäden ausgeprägt und die Knochen reiben gegeneinander, entwickeln sich in manchen Fällen Entzündungen im Gelenk. Dann ist das Kniegelenk geschwollen, die Haut im Bereich des Kniegelenkes ist rötlich verfärbt und fühlt sich warm oder heiß an.

Bei einer ausgeprägten Kniearthrose wird das Kniegelenk schließlich instabil und kann ganz plötzlich wegknicken. Während des Wegknickens schießen starke Schmerzen ins Gelenk. Bei auftretenden Schmerzen schonen viele Betroffene intuitiv ihr Knie, was jedoch kontraproduktiv ist, da die mangelnde Bewegung dazu führt, dass der Knorpel weniger durchblutet und somit noch stärker geschädigt wird. In besonders ausgeprägten Fällen kann das Knie steif werden.

Wann zum Arzt?
Bei lang anhaltenden bzw. ständig wiederkehrenden Knieschmerzen solltest du besser den Experten aufsuchen, damit dieser eine Arthrose ausschließen bzw. rechtzeitig eine geeignete Therapie einleiten kann.

Diagnose einer Kniearthrose

Das Bild zeigt einen Patienten auf einem Hocker in einem Behandlungszimmer. Ein Arzt sitzt vor dem Hocker und untersucht die Beine des Patienten, um Schmerzen auf den Grund zu gehen.

Bei lang anhaltenden und immer wiederkehrenden Knieschmerzen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann die Diagnose „Kniearthrose“ stellen und auch andere Reizzustände des Knies, wie zum Beispiel eine Arthritis oder einen Gelenkerguss, erkennen. Der richtige Ansprechpartner ist ein Facharzt für Orthopädie.

In einem ersten Gespräch erfragt der Arzt die Art der Beschwerden, den Zeitpunkt des Auftretens und vorliegende Grunderkrankungen.  Auch frühere Verletzungen am Knie können Aufschluss über die Ursache der Beschwerden geben. Im zweiten Schritt erfolgt die körperliche Untersuchung des Kniegelenks mithilfe verschiedener Tests. Dabei beurteilt der Arzt die Beweglichkeit und die Funktion des Kniegelenks. Eine verlässliche Diagnose stellt er gewöhnlich mithilfe von Röntgenbildern der schmerzenden Stelle, in der im Falle einer Arthrose der fortgeschrittene Knorpelverschleiß durch einen verschmälerten Gelenkspalt sichtbar wird. Allerdings lassen sich leichte Verschleißerscheinungen auf dem Röntgenbild nur schwer erkennen. In diesen Fällen führen die Ärzte in der Regel im Anschluss an die Röntgenuntersuchung eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) durch.

Therapie einer Kniearthrose

Bestehende Knorpelschäden können nicht wieder rückgängig gemacht werden. Da eine Arthrose somit leider nicht heilbar ist, zielt die Behandlung hauptsächlich auf die Linderung der Schmerzen ab und soll den weiteren Fortschritt der Erkrankung verlangsamen.

Die konservative Therapie umfasst ggf. eine Gewichtsabnahme, eine gelenkschonende Lebensweise, Medikamente, krankengymnastische Übungen sowie orthopädische Hilfsmittel. Elastische Kniebandagen entlasten das Gelenk, oft mindern auch Wärmebehandlungen die Schmerzen. Zudem werden schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente zur Schmerzlinderung und zur Bekämpfung von Entzündungen angewendet. Ausgewählte Sportarten, definierte Übungen und Krankengymnastik erzielen eine bessere Beweglichkeit und stärken die Muskulatur.

Führen die konservativen Methoden nicht zum gewünschten Erfolg, ist häufig ein operativer Eingriff notwendig. Es gibt Verfahren, bei denen das sekundäre Knorpelgewebe im Knie aufgebaut wird. Das kann die Beschwerden lindern und in manchen Fällen auch ganz beseitigen. Allerdings ist der aufgebaute Knorpel nicht so belastbar wie der ursprüngliche. Bei schwerer Gonarthrose kann der künstliche Gelenkersatz eine Option darstellen.

Schmerzlinderung und Entlastung durch Bandagen bei einer Kniearthrose

Medizinische Bandagen sind ein wichtiger Baustein der nicht operativen Behandlungsmöglichkeiten bei der Therapie einer Kniearthrose. Die Aktivbandage GenuTrain A3 stabilisiert und massiert das Knie. Sie ist besonders geeignet zur Unterstützung der Beweglichkeit beim typischen Beschwerdebild einer Gonarthrose. Die Bandage ist aus einem elastischen und atmungsaktiven Gestrick gefertigt und bietet einen hohen Tragekomfort. In der empfindlichen Kniekehle ist das Gewebe weicher, die Ränder sind druckreduziert gearbeitet und schnüren nicht ein. Ein elastisches und anatomisch geformtes Druckpolster (Pelotte) massiert zudem Gelenk und Muskulatur.

Wenn Bandagen nicht mehr die gewünschte Schmerzlinderung und Entlastung fürs Kniegelenk erzielen, eignet sich eine Orthese wie die SofTec OA zur konservativen Therapie bei Gonarthrose. Die Multifunktionsorthese ist mit anatomischen Schalen, Druckpolstern (Pelotten) und Luftkammern ausgestattet, die sich je nach Bedarf befüllen und entlüften lassen. So werden die Knieschmerzen gelindert und Betroffene profitieren von mehr Beweglichkeit im Alltag.